Kinderwagen im Hausflur und Treppenhaus

Schadstoffe in Kinderwagen: die unsichtbare Gefahr für die Kleinsten!

Insbesondere Schadstoffe stellen eine der unterschätzten Gefahren dar, vor allen Dingen wenn Sie im Kinderwagen lauern. Was sich Eltern eigentlich gar nicht vorstellen können: Zu viele Hersteller greifen für Ihre Kinderwagen auf bedenkliche Inhaltsstoffe zurück, sodass nicht nur Ökotest und die Stiftung Warentest mit der Nase rümpfen. Wir nehmen dies zum Anlass und klären Sie über die gefährlichsten Inhaltsstoffe und Schadstoffe im Kinderwagen auf und liefern zugleich einen Ratgeber, wie Sie sich im Ernstfall bei der Auswahl eines passenden Kinderwagens verhalten sollten.

  Was sagen die Stiftung Warentest und Ökotest zur Schadstoffbelastung?

Angesichts der neuesten Erkenntnisse der Stiftung Warentest und Ökotest sollte Mama und Papa wohl zum Laboranten werden, wenn sie sich mit dem Gedanken tragen, für die Kleinsten einen fahrbaren Untersatz zu kaufen. Möchten Sie nicht mit einem Wattestäbchen und mit der Androhung eines Labortests auf Kinderwagensuche gehen, empfehlen wir Ihnen, einen Blick auf den folgenden Kinderwagen Test zu werfen.

Tatsächlich sollten Kombiwagen, Buggy, Sportwagen, Jogger & Co. nicht nur gut aussehen und mit wendigen und komfortablen Eigenschaften punkten.

  • Das Material,
  • die Liegefläche,
  • das Verdeck,
  • die Textilien,
  • die Auflage und
  • die Kunststoffe

sollten vor allem frei von bedenklichen Inhaltsstoffe sein!

 

Welche Schadstoffe wurden im Kinderwagen gefunden?

Die Realität sieht ganz anders aus, denn einige Hersteller spicken ihre Wagen mit chemischen und zum Teil krebserregenden Inhaltsstoffen direkt in den Griffen und im Verdeck. Das hat zu erschreckenden Ergebnissen geführt. Eines der verbotenen Mittel war p-Aminoazobenzol. Dieses aromatische Amin steht sogar im Verdacht krebserregend zu sein, das wurde zumindest in den Testreihen nachgewiesen.

Darüber hinaus fand Ökotest in Zusammenarbeit mit dem Labor die üblichen Verdächtigen, die sich auch in Kinderspielzeug breit machen: die Weichmacher und die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe: kurz PAK.

Jedes Elternteil, das sich mit kindgerechtem Spielzeug und den täglichen Dingen des Lebens beschäftigt, trifft immer wieder auf diese bedenklichen Inhaltsstoffe, die Kunststoffe so schön weich und angenehm in der Handhabung machen, aber eine versteckte Gefahr in sich bergen. Zu den weiterführenden, gefährlichen Inhaltsstoffen gehören auch Farbstoffe, wenn diese einen festgesetzten Bereich übersteigen: wie zum Beispiel p-Aminoazobenzol.

  Wo lauern die Schadstoffe in Kinderwagen?

Teilweise haben Labore sogar im Hauptmaterial und in den Textilien, die in direkten Hautkontakt zu Kindern und Eltern stehen, diese problematischen Inhaltsstoffe gefunden. Zu den Gefahrenquellen zählen vor allen Dingen Griffe und Etiketten.

ACHTUNG: Nur die wenigsten wissen, dass Anilin, einer der Farbstoffe ist, der auch unter Verdacht steht, krebserregend zu sein.

  So wird Kunststoff angenehm weich

Zumeist machen Chlorparafine Kunststoffe leicht und angenehm. Sie stehen jedoch unter dem schwerwiegenden Verdacht, Krankheiten nach sich zu ziehen. In der Natur können diese gefährlichen Inhaltsstoffe auch nicht abgebaut werden und bilden somit eine Bedrohung für den Menschen und für Tiere. Eine Mutter kann über die Griffe die Schadstoffe aufnehmen und diese über die Milch an das Baby weitergeben. Glücklicherweise hat die EU 2012 eben genau diese gefährlichen Substanzen verboten.

Wie reagieren die Hersteller auf Schadstoffe in Kinderwagen?

Wer nun glaubt, mit dem teuersten Produkt der Gefahr der Schadstoffe aus dem Weg zu gehen, den müssen wir enttäuschen. Gerade das kostspielige Modell im Test birgt eine Fülle bedenklicher Inhaltsstoffe. Kurz nach den Überprüfungen von Ökotest haben einige Hersteller, wie zum Beispiel Hauck, ihren Kinderwagen zurückgezogen, da man insbesondere in den Griffen Schadstoffe gefunden hatte. Doch nicht bei jedem Hersteller ist mit solch durchdringender und nachvollziehbarer Einsicht zu rechnen. Einige wiesen jegliche Vorwürfe von sich und verwiesen auf eine aktuelle TÜV Zertifizierung. Das macht es Eltern noch schwerer, zukünftig den Herstellern verschiedener Kinderwagen zu vertrauen.

Schadstoffe in Kinderwagen: Was können Eltern tun?

Doch was können Eltern nun tun, um schlussendlich den Schadstoffen aus dem Weg zu gehen und dennoch einen komfortablen und kindgerechten Kinderwagen vor sich herzuschieben? Nicht jeder Kinderwagen wird sich mitunter in der Liste der getesteten Produkte von Stiftung Warentest befinden. Dennoch werden Sie wissen wollen, ob sich im Material versteckte Giftstoffe befinden.

  1. Zuerst einmal ist es sinnvoll, alle abnehmbaren Textilien direkt nach dem Kauf zu demontieren und diese gründlich zu waschen. Auf diese Weise gehen Sie auf Nummer sicher und werden einen erheblichen Teil potentieller Schadstoffe mit einem Schlag los.
  2. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass es Ihrem Kind nicht möglich ist, die Teile des Wagens mit dem Mund zu berühren.
  3. Waschen Sie sich mehrere Male am Tag die Hände, das erhöht die Hygiene und schützt vor Schadstoffen.
  4. Statten Sie das Innere eines Kinderwagens mit einer schützenden Decke oder einem Bezug aus.
  5. Für alle diejenigen, die ihren Buggy nicht zurückgeben möchten, sollten die gefährdeten Schiebergriffe und Schaumstoffe einfach entfernen werden. Streifen Sie einen Bezug darüber.

Fazit: Das Bundesumweltamt entlarvt Schadstoffsünder

Das Bundesumweltamt hat gemeinsam mit dem Bund eine Initiative gegründet, die Bürgerinnen und Bürger eine schnelle Auskunft über potentielle Schadstoffe liefert. Die Nutzer können völlig kostenlos auf ein deutschlandweites Portal und Schadstoffregister online zurückgreifen. Alternativ dazu ist es möglich, den Hersteller selbst anzuschreiben, denn die EU-Verordnung hat 2007 die Pflicht für herausgegeben, alle gefährlichen Stoffe zu deklarieren und darüber Auskunft zu geben. So sind gerade besorgten Eltern nicht mehr länger die Hände gebunden, wenn es darum geht, sich vorab über eine potentielle Belastung mit Schadstoffen zu informieren.

 

Das sagen Andere ...